Bis Silvester. Eine To-Want-Liste

Ohne die genialen Blogchallenges von Judith Peters aka Sympatexter hätte ich nie einen Jahresrückblick geschrieben oder mich an einem 12 von 12 versucht. Mehrmals im Jahr bietet die Blogexpertin aus Haigerloch Online-Seminare an, in denen die Teilnehmenden eine Menge über den Umgang mit social media im Allgemeinen und WordPress im Besonderen lernen.

Als „Hausaufgabe“ schreiben alle einen Blogartikel zu einem vorgegebenen Thema, der dann gemeinsam und gleichzeitig veröffentlicht werden soll. Judith unterstützt mit Fachkompetenz, Inspiration und Motivation. Ich liebe es, mich gemeinsam mit anderen auf dieses kleine kreative Abenteuer einzulassen. Die Energie, die ein solches Unternehmen freisetzt ist unglaublich.

Judith Peters hat wieder eingeladen, diesmal zu einem „Blogtoberfest“. Ihr Thema: „Was möchtest du alles bis zum Ende des Jahres noch erleben, erreichen, machen, genießen, schaffen?“ Keine To-Do-Liste bitte – sondern eine To-Want-Liste sollen wir schreiben. Eine Liste, auf der alles Platz finden soll, was mir Spaß macht, was ich gerne haben oder tun möchte, von dem ich meine, dass es mich weiter bringt oder was ich schon immer machen wollte. Ein Wunschzettel an mich selbst sozusagen. Eine To-Do-Liste für die Kür. Das finde ich großartig, denn nur allzu oft scheinen meine To-Do-Listen allein dazu geschaffen, mir schlaflose Nächte zu bereiten.

 

Was möchte ich erleben?

1. Nach Berlin fahren

Ich steh auf Berlin. Wer im Universitätsdorf Tübingen daheim ist braucht manchmal Abstand vom Idyll. Berlin erfüllt alle meine Großstadtträume. Hippe Cafés, Essen aus allen Ecken der Welt, großartige Ausstellungen und die Philharmonie. Außerdem ist es grau und anonym und groß und dreckig, es gibt eine U-Bahn, Street Art, die diesen Namen verdient und das Tempelhofer Feld. Vor allem aber gibt es dort meinen Sohn, seine Freundin und das allersüßeste Enkelkind aller Zeiten.

Ein Laden in Berlin Friedrichshain
Berlin is not Tübingen. Irgendwo in Friedrichshain.

Erledigt! Mein Berlinbesuch war genauso schön, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Enkelkind und seine Eltern sind hinreißend und ich hatte viel Spaß daran, mit dem Buggy durch Friedrichshain zu schieben. Außerdem war ich ausgiebig Kunst gucken: Isa Genzken, Gerhard Richter und Judit Reigl in der NEUEN NATIONALGALERIE, Fotografinnen im schicken, neuen FOTOGRAFISKAELINOR CARUCCI war eine echte Entdeckung, ich bin sehr verliebt. Ein Abend in der NEUKÖLLNER OPER, lecker essen im HANGMEE. Berlin ist einfach großartig.

 

 

 

Ein Tor aus Epoxidharz von Isa Genzken und der Halle der Neuen Nationalgalerie
VENEDIG nennt Isa Genzken dieses filigrane Tor aus Epoxidharz, das mich mit seiner transparenten Schönheit völlig verzaubert hat.

2. Ins Theater gehen

Mache ich viel zu selten. Aber immer, wenn ich im Zuschauerraum sitze und erlebe, wie Menschen mit schöner Sprache und schönen Bildern eine Kunstwelt erschaffen, die mir hilft, die reale Welt besser zu verstehen, bin ich hin und weg. Theater macht immer klüger und meistens glücklich. Und mit dem ITZ, dem Tübinger Zimmertheater und seinen hinreißenden Intendanten Dieter und Peer Mia Ripberger, habe ich dieses Glück sogar direkt vor der Haustür.

3. Auf einen Weihnachtsmarkt gehen

Ich habe zwanzig Jahre lang mitten in der Tübinger Altstadt gewohnt. Die vielen Märkte und Feste waren immer schön, aber auch Teil meines Alltags und manchmal war es nervig, sich durch die Menschenmassen drängeln zu müssen und der Duft nach Schokolade, Glühwein, Bratwurst verursachte eher Kopfschmerzen als gute Laune. Jetzt wohne ich so, das ich „in die Stadt gehen“ kann. Ich freue mich wieder auf alle Feste. Ein Nachmittag auf dem Weihnachtsmarkt, mit Schupfnudeln und Kinderpunsch, mit Kinderkarussell und Ständen voll handgestrickter Socken und handgefertigtem Schmuck – da habe ich jetzt richtig Lust drauf.

Kinderkarussell auf dem Tübinger Weihnachtsmarkt
So nostalgisch! Das Karussell auf dem Tübinger Weihnachtsmarkt

4. Den Ingeborg-Bachmann-Film sehen

„Nichts Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.“ Als Schülerin und Studentin habe ich für Ingeborg Bachmann richtig geschwärmt. Sie war in meinen Augen die größte Lyrikerin aller Zeiten und ich habe wirklich jede Zeile von ihr gelesen, wahnsinnig viel auswendig gelernt und schließlich meine Examensklausur in Literaturwissenschaft über sie geschrieben. Als ich einen Herrn Bachmann geheiratet habe, war ich stolz darauf, so heißen zu dürfen wie sie. (Ich bin es noch.) Im Laufe der Jahre habe ich sie ein bisschen aus den Augen verloren. Jetzt ist es Zeit für ein Wiedersehen. Im Kino.  „Dein Blick spurt im Nebel. Die auf Widerruf gestundete Zeit wird sichtbar am Horizont.“

ERLEDIGT! Ich bin extra ins Rottenburger WALDHORN gefahren, eines der schönesten Kinos, die ich kenne. Stuck, Kronleuchter, roter Plüsch und große Filmstarporträts in Schwarz-Weiß an den Wänden. Perfekt für einen romantischen Kinoabend zu zweit.
Der Film REISE IN DIE WÜSTE hat teilweise miese Kritiken bekommen und auch mir hätte es gefallen, Max Frisch und Ingeborg Bachmann ein bisschen bei der Arbeit zu beobachten und nicht nur zuzuschauen, wie die beiden sich immer weiter in ihre toxische Beziehung hineinwühlen, bis er sie schließlich gegen die jüngere, handzahmere Freundin von Tankred Dorst eintauscht und sie vollkommen zerstört zurück lässt.
Aber ich fand’s trotzdem schön. Mir hat es gefallen, in diese Welt der 60er-Jahre einzutauchen, in der man noch Schreibmaschinen und Telefone mit Wählscheiben hatte. Diese ganze Kostümfilmüppigkeit voll schöner Inneneinrichtungen, Stadtansichten und Kleidern ist großartig und dass die französischen und italienischen Dialoge nicht untertitelt werden sorgt ebenso wie das diskrete Name-Dropping (“Ungaretti! Wie schön, dass Sie anrufen!”) für sehr viel Atmosphäre.

Margarethe von Trotta und Vicky Krieps haben aus Ingeborg Bachmann keine spröde, neurotische, tablettenabhängige, durchgeknallte Dichterin gemacht, sondern eine echte Diva, eine Autorin, die um die Qualität ihres Werks und ihren Wert weiß und ihn selbstbewusst vertritt. Dass eine Frau schön sein, ein Faible für Mode und eine Schwäche für (hübsche, junge) Männer haben kann und trotzdem ernsthaft gute und große Literatur schreibt wird heute noch gern bezweifelt. Der Film zeigt eine Ingeborg Bachmann, der das mühelos gelingt. Ich habe eine Menge von und über Ingeborg Bachmann gelesen – aber mir war nie so klar, dass sie ein echter Star war. Die Szene, in der sie ihre Frankfurter Poetik-Vorlesung hält und tatsächlich die einzige Frau in einem Saal voller vollkommen gleich gekleideter Männer ist, ist ebenso komisch wie gespenstisch.

Ich werde morgen anfangen, den BRIEFWECHSEL zwischen Max Frisch und Ingeborg Bachmann zu lesen. Und vielleicht besorge ich mir den einen oder anderen Band aus der neuen, ambitionierten SALZBURGER EDITION. Sie ist wirklich toll.

 

Filmstill aus dem Film "INgeborg Bachmann - Reise in die Wüste"_ein Mann und eine Frau sitzen in iener ockerfarbenen Wüstenlandschaft
In der Wüste: Ingeborg Bachmann und ihr Freund Adolf Opel. Filmszene aus dem Film von Margarethe von Trotta. © Alamode Film

 

5. Nach Hamburg fahren und die Kunsthalle besuchen

Jedes Mal, wenn ich mit dem Zug durch Hamburg fahre, habe ich Lust, auszusteigen und durch diese schöne, großzügige, coole Stadt am Wasser zu streifen. Außerdem möchte ich endlich einmal in die Hamburger Kunsthalle. Ich war schon in so vielen großen und großartigen Museen – nur in der Kunsthalle in Hamburg war ich noch nie, dabei habe ich die praktisch direkt vor der Haustür. Vielleicht schaffe ich es kurz vor Weihnachten, für die große Caspar-David-Friedrich-Schau. Das wäre fast noch schöner als Weihnachtsmarkt.

 

Was möchte ich haben?

6. Neue Visitenkarten

Als ich angefangen habe, als Gästeführerin zu arbeiten, hatte ich noch keine eigene Website. Mit einem Freund bastelte ich an einem langen Abend eine Visitenkarte und ließ davon 1000 Stück drucken, die ich ein paar Jahre lang großzügig verteilte. Irgendwann sah ich meinem Foto auf dieser Karte so überhaupt nicht mehr ähnlich und sie verschwanden in der Versenkung. Mittlerweile hatte ich eine Website, außerdem gab es Facebook und Instagram und  Visitenkarten schienen irgendwie aus der Zeit gefallen zu sein. Aber mittlerweile passiert es mir immer öfter, dass ich danach gefragt werde. Da möchte ich gerne „Ja, klar, bitteschön!“ drauf antworten können.

Frau Bachmann vor 20 Jahren
Das Visitenkartenfoto. Frau Bachmann vor 20 Jahren.

7. Ein fertiger Flur

Vor drei Jahren bin ich umgezogen. Ich habe viel Zeit und Liebe und Herzblut in die Einrichtung meiner neuen vier Wände gesteckt – ich lebe zum ersten Mal in meinem Leben ganz allein und ich wollte es mir so schön wie möglich machen. Aber irgendwann war Sommer, der erste Corona-Lockdown war vorbei, ich hatte wieder richtig viel Arbeit und meine Inneneinrichtungsprojekte stagnierten. Vor allem im Flur. Der sieht noch aus, als gehöre er gar nicht zur Wohnung. Plan war einmal, dort einen Platz für Lieblingsfotos zu schaffen, schön gerahmt und inszeniert. Die liegen seit drei Jahren in einem Umschlag in der Schublade. Bis Weihnachten sind die an der Wand und wenn ich heimkomme, freue ich mich an ihnen.

8. Ein neuer Wintermantel

Ich liebe schöne Kleider. Meine Großmutter war Schneiderin und die hat mich diesbezüglich völlig verdorben. Edle Stoffe, gute Schnitte – klamottentechnisch lebe ich gerne mal über meine Verhältnisse und ich habe schon mein Konto  überzogen für einen schwarzen Leinenanzug von einem japanischen Modelabel, das es garantiert nicht bei H&M gab. Mittlerweile bin ich vernünftiger geworden und lebe meine textilen Luxusfantasien nur noch bei ziemlich klassischen Sachen aus. Eine bretonische Cabanjacke von Armor Lux wärmt auf dem Fahrrad einfach stilvoller als ein Anorak von Tchibo. Jetzt brauche ich einen neuen Wintermantel – und ich habe auch schon einen im Auge. Leider teuer…aber man muss sich auch mal etwas gönnen können.

Frau Bachmann telefoniert am Strand
Lieblingsstück: eine bretonische Fischerjacke von Armor Lux

9. Ein anständiges Linked-in-Profil

Eines Abends kam ich von einer Veranstaltung der Kontaktstelle frau&beruf Neckar-Alb, die ziemlich viele sinnvolle Workshops für so Einhandseglerinnen wie mich anbietet. Alle Frauen dort schienen ein Linked-in-Profil zu besitzen und sich dort munter drauflos zu vernetzen. Das wollte ich auch. Am nächsten Morgen legte ich in einer halben Stunde ein Profil an, klickte ein wenig hin und her, nahm Kontaktanfragen von Leute an, die ich auch in der Espressobar an der Ecke treffen kann, fand alles ein wenig unübersichtlich und ließ es bald wieder sein. Insta und Facebook reichten mir als Zeitfressmaschinen vollkommen. Jetzt möchte ich dem Ganzen eine neue Chance geben.

10. Ein Tattoo

Im Herbst 2019 war ich zehn Tage auf Orkney und das war eine lebensverändernde Reise in eine vorher nie gekannte, gelebte oder auch nur gewünschte Freiheit und Unabhängigkeit. In einem kleinen Café am Hafen von Stromness arbeitete eine Bedienung, die ein Tattoo mit einem wunderschönen Schriftzug auf der Innenseite ihres Unterarms trug. Die Devise war erstens ungeheuer schottisch und passte zweitens perfekt zu meinem eigenen Lebensgefühl. Seitdem möchte ich auch so ein Tattoo. Aber ich traue mich nicht. Das ist doch total albern, sich mit Ende 50 einen Sinnspruch in den Arm ritzen zu lassen, oder? Oder?  Wenigstens ausprobieren möchte ich es. Vielleicht gibt es jemanden, der mir mal einen Entwurf mit Jaguatinte auf den Arm schreibt?

 

Was möchte ich tun?

11. Ein neues Klavierstück lernen

Monatelang rühre ich keine Taste an. Dann setze ich mich, sehr gerne an einem Sonntagnachmittag, ans Klavier und spiele mehr oder weniger holperig ein paar Stücke aus einer alten Klavierschule – und frage mich jedes Mal, warum ich das nicht öfter mache. Klavier spielen fokussiert und entspannt gleichermaßen und das Erfolgserlebnis, wenn so ein kleines Mozart-Menuett wieder ganz wunderhübsch durchs Zimmer klimpert ist großartig. Aber ich spiele immer nur die Sachen, die ich schon als Schülerin gespielt habe. Jetzt möchte ich gerne etwas Neues lernen. Etwas von Agnes Obel oder Ludovico Einaudi oder Yann Tiersen – ein Band mit Noten liegt schon auf dem Klavier. Bis Ende des Jahres sollte es möglich sein, so etwas wie „La Valse d‘Amélie“ hinzubekommen. Es muss ja nicht perfekt sein.

Ein Klavier mit Noten
Etwas Neues lernen.

12. Einen Gottesdienst feiern

Seit einem Jahr bin ich ehrenamtliche Predigerin. Etwa einmal im Monat feiere ich einen Gottesdienst und ich liebe das wirklich. Ich liebe den Resonanzraum zwischen mir und der Gemeinde, ich liebe es, mich in die Liturgie hinein zu begeben, in die Psalmen, Gebete und Lieder und ich liebe die kreative Auseinandersetzung mit dem Predigttext. Im September dieses Jahres habe ich sogar Freunde von mir getraut, das war wirklich etwas ganz Besonderes. Aber es ist auch eine Menge Arbeit, bis ich eine Predigt gut genug finde, um damit auf eine Kanzel zu steigen. Deshalb muss ich mich (leider) etwas bremsen, was meine Einsätze angeht. Aber bis Ende des Jahres werde ich sicherlich noch einen Gottesdienst feiern. Mindestens.

Frau Bachmann mit einer Braut vor einer Kirche
Hochzeitsbildle. Vor meiner ersten Trauung.Ich war aufgeregter als das Brautpaar.

13. Ein neues Theaterstück schreiben

Vor ein paar Jahren fragte mich die Intendantin des freien Theaterensembles ZEITSPRUNG, ob ich mir vorstellen könne, ein Theaterstück zu schreiben. Es solle in Tübingen spielen und das Publikum solle den Schauspielerinnen und Schauspielern durch die Stadt folgen. Ein Theaterspaziergang also. Ich zierte mich erst ein bisschen und fürchtete, das niemals schaffen zu können, aber dann legte ich los und mittlerweile habe ich sogar zwei Stücke geschrieben. Jetzt planen wir ein neues: ein Dutzend Frauen treffen sich am 3. August 1914 in einem öffentlichen Waschhaus. Das Stück gibt es bereits, es wurde in den 80er-Jahren auf einem Theaterfestival in Avignon aufgeführt. Wir verlegen es nach Tübingen. Ich bin gerade dabei, mir die Figuren auszudenken, die ersten Dialoge zu schreiben, einen Plot zu entwickeln. Es ist so aufregend! Bis Ende des Jahres soll es soweit fertig sein, dass das Ensemble mit den Proben anfangen kann.

Zwei Schauspieklerinnen im Kostüm vor einer Kirche
Tübinger Teufelspakt. mein zweiter Theaterspaziergang mit dem Zeitsprung-Ensemble

14. Einen Pullover stricken

Das muss einfach einmal wieder sein! Kerzen an, Teekanne aufs Stövchen, schöne Musik auf die Ohren und die Nadeln klappern lassen. Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht und plötzlich hatte ich richtig Lust darauf. Anscheinend aktiviert Stricken dieselben Hirnareale wie Entspannungs- oder Meditationsübungen. Stricken baut Stress ab, trainiert beide Gehirnhälften und die Fingermuskulatur, hilft bei Schlafproblemen, fördert Kreativität, Durchhalte- und Konzentrationsvermögen, stärkt das Selbstvertrauen und macht glücklich, heißt es. Das scheine ich alles zu brauchen. Ich habe mir ein wunderschönes, weiches Garn gekauft und einfach mal angefangen. Es macht Spaß und es tut tatsächlich gut. Ich bin hochmotiviert: zur Silvesterfeier komme ich im neuen Pullover.

15. Kunst erklären in der Kunsthalle Tübingen

INNENWELTEN heißt die neue Ausstellung in der Kunsthalle Tübingen. Sie setzt sich mit der Rezeption der Theorien Sigmund Freuds auseinander und ist ein Rundumschlag mit 50 Künstlerinnen und Künstlern durch 100 Jahre Kunstgeschichte. Die Kunsterklärerin in mir liebt diese Ausstellungen, in denen unterschiedliche künstlerische Positionen zu einem Thema gezeigt werden. Ich lerne immer so viel bei der Vorbereitung und es macht einen Riesenspaß, meine Erkenntnisse an meine Gäste weiter zu geben.
Ich hatte mich für diese Ausstellung eigentlich beurlauben lassen, weil ich während der Hälfte der Laufzeit gar nicht in Tübingen bin. Und für die paar Führungen, die dann noch möglich sind, lohnt sich doch kaum der Aufwand, oder?
Aber wenn ich mich durch die Liste der Exponate klicke, auf Social Media die Fotos von der Vernissage sehe – dann merke ich: das geht nicht. Ich mach das trotzdem. Und fange mal damit an, etwas über Kunst und Psychoanalyse zu lesen.

Menschen stehen vor Bildern
In der Kunsthalle Tübingen.

16. Zwei Tage auf dem Martinsweg wandern

Der Martinusweg ist einer der großen europäischen Pilgerwege. Er verläuft von Szombately in Ungarn, wo der heilige Martin geboren wurde, bis nach Tours in Frankreich, wo er bis zu seinem Lebensende als Bischof wirkte. Ich habe schon lange vor, die Strecke, die durch die Diözese Rottenburg-Stuttgart verläuft, zu erwandern und ein Buch darüber zu schreiben. Einen Pilgerführer mit persönlichen Texten und schönen Fotos. Ich habe sogar schon einmal damit angefangen, aber dann kam mir das Leben dazwischen und als dann auch noch bei einem Plattencrash alle Fotos verloren gingen, lag das Projekt erst einmal auf Eis. Ich möchte es gerne auftauen und noch in diesem Jahr wieder loslegen. Ultreia!

Eine rote Wegmarke mit einem gelben Kreuz an einem Baum
Auf den Spuren des heiligen Martin quer durch Württemberg

17. Fünf Blogartikel schreiben

Irgendwie geraten mir meine Blogtexte immer zu episch und kosten unendlich viel Zeit. Da ich außerdem noch viele andere Schreibprojekte habe, kommt das Bloggen immer zu kurz – mit einem Text für die Zeitung verdiene ich außerdem Geld, mit dem Bloggen (leider noch) nicht. Eigentlich wollte ich in diesem Jahr 24 – vierundzwanzig!!! – Blogartikel schreiben. Acht habe ich bislang geschafft. Also – 24 werden es nicht mehr. Aber wenigstens mehr als die Hälfte – also fehlen noch fünf, dann sind es insgesamt 13.  Judith sagt, es ist gut, eine Liste mit einer ungeraden Zahl zu beenden, weil sie dann unvollständig genug wirkt, um weiter machen zu wollen. Fünf in zwei Monaten – das sollte ich schaffen.

 

3 Antworten

  1. Liebe Andrea!
    Dein Blogartikel ist tatsächlich sehr episch geworden und braucht auch ein bisschen Zeit, um ihn zur Gänze gelesen zu haben!
    Es sind sehr viele interessante Dinge dabei, die du umsetzen möchtest bzw. zur Auswahl hast!
    Beim Stricken musste ich schmunzeln, wie du es beschrieben hast, ich finde mich da wieder und möchte gerne die ein oder anderen Armstulpen wieder häkeln, die ich so sehr liebe!
    Ein Tattoo finde ich Mega! Ich habe selbst keines, dachte aber auch schon mal daran… Wenn nicht jetzt, wann dann?!! 😂😍
    Das du deinen Namen von deinem Idol durch eine Heirat erhalten hast und du stolz darauf bist, ist fast wie ein Geschenk vom Universum!
    Viel Freude beim Umsetzen und viel Inspiration bei deiner Liste.
    Herzliche Grüße, Sue🧡

    1. Vielen Dank, liebe Sue! Ich bin mal gespannt, wie weit ich komme – übrigens hat mir zum Tattoo-Ausprobieren eine Freundin gleich ihre knistern-Abziehbilder angeboten. Witzig, dass ausgerechnet dieses Vorhaben so viel Resonanz bringt. Liebe Grüße!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert